Heute war ein langer Trainingstag, der mit einer gemeinsamen Einheit aller Gruppen begann. Oishi Sensei leitet das Training mit Schwerpunkt Kumite. Anfangs wurde von ihm der Unterschied zwischen Jiyu Kumite und Kumite im Wettkampf erläutert. Bei den dann folgenden Kumiteübungen legte er großen Wert auf Timing, die Kontrolle des eigenen Umfeldes und der Distanz. Alle Punkte wurden zuerst in der Offensive geübt und dann auch in der Defensive umgesetzt. Für den Angreifer ist wichtig, so „tief“ und stark anzugreifen, dass der Verteidiger keine Möglichkeit für einen Deai-Konter hat. Bei Angiffen mit mehreren Techniken ist immer die erste Technik die wichtigste. Als Verteidiger muss man im Deai auch wirklich in den Angriff „hineingehen“. Dabei ist es wichtig, wie man den vorderen Fuß stellt, weil sich damit die Angriffsfläche für den Gegner verkleinert oder vergrößert. Wenn kein Deai möglich ist, sollte man seine Körperachse und den Schwerpunkt nach hinten „verschieben“, um direkt im Anschluß mit dem Konter alles wieder nach vorne zu bringen. Bei allem muss Zanshin gewahrt bleiben.
In der zweiten Einheit unterrichtete Izumiya Sensei Kihon Ippon und Jiyu Ippon Kumite. Für den Angreifer ist die Aufgabe, den Gegner mit einer einzigen Technik „wegzublasen“. Der Verteidiger muss in“einem Atemzug“ blocken und kontern. Der Angriff muss ohne Auftaktbewegung erfolgen, bei Jodan Angriffen „von unten nach oben“. Die Einstellung und die Körperhaltung sollen nach vorne, zum Gegner hin, ausgerichtet sein. Der Verteidiger soll alle Bewegungsrichtungen und alle Blöcke nutzen und dabei die Kraft des Blockes in Richtung des Gegners bringen, damit dieser in seinen Bewegungen behindert wird.
Im dritten Training erläuterte Taniyama Sensei Stück für Stück die Schwerpunkte der Kata Sochin, unter anderem den Fudo Dachi und die Hüftdrehung in dieser Position. Der Schlüssel ist die Position des hinteren Knies, die sich nicht verändern darf. Dies wird erreicht, indem man vom Knie über den Unterschenkel Druck auf den Hacken ausübt. Die Hüftdrehungen erfolgen „in den Leisten“. Dabei muss man darauf achten, die Leisten richtig zu öffnen und zu schließen, anderenfalls bewegt man die Knie mit. Bei Schritten im Fudo Dachi muss man die Knie aneinander vorbeiführen und dabei das Knie des hinteren Beines schon so stellen, dass Richtung und Winkel für die folgende Position nicht mehr verändert werden müssen. So kann man dann aus dem hinteren Bein den Körper in die Endposition bewegen.
Zu allen Einheiten gibt es eigentlich noch viel mehr zu berichten, es wird keinen Anspruch auf Vollständigkeit erhoben und ich bitte um Nachsicht, dass hier nicht alles wiedergegeben werden kann…